Hochwertige Anmutung, Widerstandsfähigkeit und einzigartige, schlichte Eleganz – der Werkstoff Glas steht für nachhaltige bauliche Qualität und höchste gestalterische Ansprüche. Bei der Glasfassade Günzburg kommt das TARDIS Fassadensystem mit patentierter Hinterschnitt-Technik zum Einsatz. Dieses verbindet Lösungen für individuelle bauliche Anforderungen mit maximaler Wirtschaftlichkeit. Genau mit diesen Anforderungen ist ein bekannter Fertighaus-Spezialist an uns herangetreten.
Bei der TARDIS Hinterschnitt-Technologie handelt es sich um eine patentierte Lösung, punktförmig gehaltene Vertikalverglasungen zu realisieren. Dabei wird das Glas nicht durchbohrt, sondern durch Aufspreizung des Ankers am Fußpunkt von 9 mm auf 11 mm im Bohrloch wird eine form- und kraftschlüssige Verbindung sichergestellt. Zur Vermeidung von Glas-Stahl-Kontakt werden die Hinterschnittanker mit einer PUR-Kunststoffhülse versehen.
Nachdem wir den Auftrag für diese Art der Glasfassade für ein neues Musterhaus in Günzburg bekommen hatten, ging es an die Umsetzung. Die zu verkleidende Fläche wurde ausgemessen und von den Architekten in Spalten und Reihen aufgeteilt. Danach konnten unsere Ingenieure die Dimensionen der verschiedenen Glaselemente bestimmen. Die Anordnung der Fenster, Türen und Glaselemente prägen den regelmäßigen Rhythmus der Fassade. Die Herstellung der einzelnen Elemente konnte beginnen. Dafür wurden eine 10 mm starke ESG- (außen), eine 6 mm starke VSG-Scheibe (innen) mit einer dazwischen liegenden PVB-Folie verbunden. Zeitgleich erfolgte die Ausführung der Unterkonstruktion aus Aluminium.
Als weit sichtbares Statement sollte die Fassade in der Hausfarbe unseres Auftraggebers erstrahlen. Außerdem sollte sie als keramische Farbe, das heißt beim Vorspannprozess, auf das Glas eingebrannt werden. Wir nahmen Kontakt zu einem Unternehmen aus dem „Kannenbäckerland“ auf, das sich auf die Herstellung solcher Farben spezialisiert hat. Die Farbe wurde von der Ceramic Colors Wolbring GmbH speziell für dieses Projekt gemischt, denn hier musste nicht nur der Farbton exakt getroffen werden; auch die Temperatur, bei der Glas vorgespannt wird, musste beachtet werden. Verschiedene Mischungen und Proben wurden gemacht, bis unser Auftraggeber und wir mit dem Ergebnis zufrieden waren.
Ein weiterer Vorteil einer hinterlüfteten Fassade aus Glas ist die einfache Montage. TARDIS organisiert die Planung und Montage der Unterkonstruktion für die Glasfassade Günzburg. In unserem Werk in Neuwied erfolgt die Vormontage der Glaselemente und der Aluminium-Agraffen, so dass die Elemente vor Ort nur eingehängt und ausgerichtet werden müssen: so einfach wie genial.
Zusammen mit den anderen Vorteilen einer hinterlüfteten Fassade aus Glas, wie z. B. die konstruktive Trennung von Fassadenbekleidung und Wärmedämmung, einer deutliche Minderung der Energiekosten sowie ihrer Langlebigkeit und Wartungsfreiheit, stellen sie eine wirtschaftlich äußerst interessante Lösung zum Werterhalt und Wertsteigerung des Gebäudes dar.